Ratgeber
Eine automatische Bewässerung hört sich auf den ersten Blick gar nicht mal so schlecht an, aber was genau ist eigentlich eine automatische Bewässerung. Es lässt sich dabei zwischen zwei Systemen unterscheiden – eine ober– und unterirdische automatische Bewässerung. Eine oberirdische Bewässerung lässt sich jederzeit demontieren, ein unterirdisches System ist dagegen fest installiert.
Diese Seite soll dir aber als Ratgeber für unterirdische automatische Bewässerungsanlagen dienen. Ein unterirdisches System ist fest verbaut. Es besteht aus Versenkregnern die bündig mit dem Gartenboden abschließen oder auch aus Tröpfchenschläuchen für Blumenbeete. Die Verbindung zur Wasserpumpe oder zum Hauswasseranschluss erfolgt dabei unterirdisch mit Hilfe von PE-Rohren. Gerade bei einer Gartenneuanlage bietet sich es daher an, die Rohre unterirdisch zu verlegen. Aber auch eine nachträgliche Verlegung ist problemlos möglich. Es reicht dabei vollkommen aus kleine Gräben mit einer Tiefe von 30 bis 40 cm auszuheben. Die Grasnarbe wird dabei vorsichtig mit einem Spaten in rechteckigen Stücken ausgestochen und nach dem Verlegen der PE-Rohre wieder eingesetzt. Spätenstens nach 3 bis 4 Wochen ist deine Rasenfläche wieder lückenlos verwachsen.
Der große Vorteil einer komplett unterirdischen Verlegung ist, dass das System nur einmalig verbaut wird. Es gibt für dich kein lästiges Gartenschlauch-Ziehen mehr. Der Garten ist dann immer frei und kann von Kindern und Haustieren perfekt genutzt werden. Der Garten kann wieder dafür gebraucht werden, für das er eigentlich auch sein sollte, für Erholung und Freizeit.
Der Garten ist nicht nur immer aufgeräumt, sondern macht hinsichtlich der Bewässerung auch keine Arbeit mehr. Eine automatische Bewässerung ist mit einem Bewässerungscomputer ausgestattet, ergänzt du diesen dann auch noch zusätzlich mit einem Regensensor, dann hat sich für dich das Thema Gartenbewässerung eigentlich erledigt. Die automatische Bewässerung funktioniert komplett autonom, es stellt je nach Niederschlag die Bewässerung ein und garantiert so das dein Garten immer ausreichend gewässert ist. Du hast so nicht nur nie wieder Dürreschäden, sondern sparst dabei auch noch Wasser.
Vorteile einer automatischen Bewässerung
- komplett automatisch mit Bewässerungscomputer und Regensensor
- Bewässerung nachts oder in der früh, wenn wenig Wasser verdunstet
- Bewässerung auch während des Urlaubs
- spart Zeit und Wasser
- mehr Freizeit
- kein Schleppen von Schläuchen oder Gießkannen
- keine Dürreschäden mehr
- immer saftig grüner und blühender Garten
- fest und unsichtbar installiert
- mehr Platz im Garten
- sehr gleichmäßige Bewässerung
Was du für ein automatische Bewässerung brauchst
Was du für eine automatische Bewässerung alles brauchst siehst du in folgenden Überblick:
- Bewässerungscomputer
- optional Regensensor, damit bei Niederschlag Bewässerung pausiert
- Versenkregner
- optional Tröpfchenschlauch für wurzelnahe Bewässerung
- PE-Rohre
- Verbindungsstücke für PE-Rohre
- Magnetventile, welche vom Bewässerungscomputer angesteuert werden
Was kostet dich eine automatische Bewässerung
Du stellst dir jetzt bestimmt noch die Frage, ob du dir eine automatische Bewässerung überhaupt leisten kannst. Wahrscheinlich ein überteuerter Luxus, den sich nur die wenigsten leisten können. Eine automatische Bewässerung ist tatsächlich aber gar nicht so teuer, wie man zuerst vielleicht denkt. Der Preis ist schwierig vorherzusagen, denn er ist von vielen Faktoren abhängig. In erster Linie zum Beispiel von der Größe deines Gartens. Umso größer der Garten, desto mehr Regner, PE-Rohre und Magnetventile brauchst du. Je mehr Magnetventile verbaut sind, desto mehr Anschlüsse benötigt der Bewässerungscomputer, welcher dadurch dementsprechend teurer wird. Außerdem müssen zum Beispiel bei großen Entfernungen zum Regner, größere PE-Rohr-Durchmesser eingeplant werden, wodurch der Preis weiter steigt.
Die einzige Möglichkeit einen möglichst genauen Kostenplan zu erhalten, ist die die Schritt-für-Schritt Planung durchzuarbeiten.
Aber es lässt sich natürlich auch schon davor ganz grob der Preis abschätzen, damit du wenigstens ein Gefühl für die Kosten einer automatischen Bewässerung bekommst.
- Bewässerungscomputer: ab 60 €
- Regensensor: ab 40 €
- Rotor-Versenkregner: ab 10 €
- Sprüh-Versenkregner: ab 5 €
- Tröpfchenschlauch: ab 25 €
- PE-Rohre: ab 45 €
- Magnetventile: ab 25 €
Die Preise orientieren sich dabei an den Produkten der Firma Rainbird, welche als einer der Marktführer unter Bewässerungsherstellern gilt. Rainbird ist weltweit bekannt beispielseweise für Sport- und Golfplatzbewässerung. Es handelt sich also bei den Preisen keineswegs um Billig-Produkte, sondern um ausgereifte, wartungsarme und vor allem langlebige Technik. Gerade bei einem unterirdischen Bewässerungssystem sollte man nicht an der falschen Stelle sparen. Denn wer falsch spart, zahlt am Ende doppelt.
Um dir die Gesamtkosten noch besser zu verdeutlichen wird ein frei gewähltes Beispiel zusammengestellt. Unterschätze dabei die Anzahl an Regner nicht. Der Abstand zwischen zwei Regnern sollte immer deren Wurfweite entsprechen. Durch diese Überschneidungen wird eine gleichmäßige Bewässerung garantiert.
Diese Beispiel soll 5 verschiedene Bewässerungskreise haben, was schon einen wirklich sehr großen Garten entsprechen würde, demensprechend groß ist auch der Preis. Bei deinem Garten kann der Preis auch schnell mal die Hälfte von dem hier freigewählten Beispiel sein.
So kann die Einkaufsliste für deine automatische Bewässerung aussehen. Mehr Infos was genau du wirklich alles für dein System brauchst, bekommst du bei der Schritt für Schritt Planung.
- 5 Magnetventile: 125 €
- Bewässerungscomputer mit mindestens 5 Anschlüssen: 90 €
- Regensensor: 40 €
- 200 m PE-Rohr mit großem Querschnitt: 130 €
- Kreis 1: Tröpfchenschlauch: 30 €
- Kreis 2: 10 kleine Sprüh-Versenkregner: 50 €
- Kreis 3: 8 große Sprüh-Versenkregner: 64 €
- Kreis 4: 6 Rotor-Versenkregner: 72 €
- Kreis 5: 4 Rotor-Versenkregner: 64 €
- Sonstige Kosten: 50 €
- GESAMTPREIS: 715 €
Das Beispiel war für einen sehr großen Garten ausgelegt (28 Regner), dafür sind 715 € aber mehr als ansehnlich. Du musst bedenken, dass du nie wieder Arbeit hast mit der Gartenbewässerung und das nicht nur einen Sommer lang, sondern für immer. Außerdem sparst du wieder an anderer Stelle. Du sparst Wasser und musst keine Pflanzen mehr wegen Dürreschäden ersetzten. Für einen kleinern durchschnittlichen Garten kann man wahrscheinlich mit Kosten um die 350 € rechnen.
Natürlich kann der Preis für deinen Garten auch ganz anders sein, aber zumindest hast du jetzt etwas Preisgefühl, was eine automatische Bewässerung kosten kann.